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MS-Therapie heute und morgen

Ob oral eingenommen, per Infusion oder als Spritze: Für verlaufsverändernde Medikamente gegen Multiple Sklerose gibt es verschiedene Wege der Einnahme.

Professor Dr. Dr. Sven Meuth ist Arzt und Forscher. Er antwortet kommenden Dienstag ab 19 Uhr im Multiple Sklerose-Chat der AMSEL. Es geht um zugelassene Mittel gegen MS sowie um die Wirkstoffe in der Pipeline.

Die Palette an Medikamenten, um den Fortschritt der Multiplen Sklerose einzudämmen, wird immer größer. Die Rede ist von den sogenannten Immunmodulatoren. Schon rund 20 Jahre stehen Interferone und Glatirameracetat bei der schubförmigen MS zur Verfügung. Für den schubförmigen Verlauf gibt es mittlerweile einige noch stärker wirksame Medikamente.

Doch auch bei den schleichenden Verläufen tut sich etwas: Erst kürzlich, im Januar 2020 ist Siponimod bei aktiver sekundär progredienter MS zugelassen worden (amsel.de hatte berichtet). Seit Januar 2018 ist Ocrelizumab unter anderem bei bestimmten Fällen der primär progredienten MS auf dem Markt.

So begrüßenswert die Menge an Mitteln auch ist, so unübersichtlich wird es für den Patienten, wenn es darum geht, sich für ein Medikament zu entscheiden. Hier spielt nicht ausschließlich die Verlaufsform, also schubförmig remittierende oder chronisch progrediente MS eine Rolle. Ebenso muss man bei vielen Medikamenten

  • die Art der Einnahme bedenken,
  • den Krankheitsfortschritt bzw. die Schubrate,
  • ob Kinderwunsch besteht,
  • welches Medikament man zuvor genommen hat,
  • ob bestimmte Krankheiten oder Probleme vorliegen, etwa mit dem Herz-Kreislauf-System, Leber oder Niere
  • etc.

Künftige Therapien bei Multipler Sklerose

Prof. Dr. Dr. Sven Meuth beantwortet Fragen rund um die Behandlung bei Multipler Sklerose kommenden Dienstag im AMSEL-Expertenchat. Als Neurologe und MS-Forscher zugleich kann Prof. Meuth außerdem auf künftige Therapien eingehen, etwa zu den Behandlungsmöglichkeiten der progredienten Verläufe, für die es bis heute nur wenige und nicht sehr stark wirsame Therapieoptionen gibt.

Übrigens: Prof. Dr. Dr. Sven Meuth war 2011 auf dem Aktionstag der AMSEL mit einem Vortrag zu Gast und begeisterte das junge Publikum. Außerdem hat der Forscher aus Münster in mehreren Videos zu Forschung und Therapie für MultipleSklerose.TV mitgewirkt, zuletzt zum Thema "Komorbidität (Begleiterkrankungen) bei MS".

Redaktion: AMSEL e.V., 13.02.2020