Die sogenannte Basistherapie, bestehend aus Interferon-beta-Präparaten und Glatirameracetat, repräsentiert seit Jahren die Grundlage einer immun-modulatorischen Therapie der schubförmigen Multiplen Sklerose. Eine unlängst publizierte Studie zur Bewertung der Basistherapeutika in England suggeriert, dass diese Präparate keinen klinischen Nutzen erzielen und nur unnötig Kosten generieren.
Der Ärztliche Beirat des DMSG-Bundesverbandes legt in seiner Stellungnahme die qualitativen Mängel der englischen Studie dar und unterstreicht die Bedeutung von Basistherapeutika im Einsatz gegen schubförmige Multiple Sklerose, vor allem wenn sie möglichst früh nach Beginn der Erkrankung einsetzt. Der ökonomische Druck im Gesundheitssystem nehme zweifelsfrei zu, er sollte jedoch nicht das ärztliche Handeln diktieren und wirksame Therapeutika betroffenen Patienten vorenthalten. Nur mit wissenschaftlich einwandfreien Studien hoher Qualität ließen sich aussagekräftige Kosten-Nutzen Analysen durchführen.
Quelle: DMSG Bundesverband e.V., September 2010
Redaktion: AMSEL e.V., 29.09.2010